Juni 27

Deutscher Glücksspielstaatsvertrag wird am 1. Juli 2012 in Kraft treten

IMA, die deutsche Spiel- und Verkaufsmaschinenmesse hat ihre Ausstellung für 2013, die ursprünglich für den 18. – 21. Januar in Düsseldorf vorgesehen war, abgesagt. Die Organisatoren machen dafür das unsichere politische Klima für die Glücksspielgerätebranche auf der Ebene der Bundesländer und auch des Bundes verantwortlich. Das Bundeswirtschaftsministerium plant, die Vorschriften zur Regelung der Spieleinsätze und Gewinne, Zulassung von Geräten und weitere Aspekte der Glücksspielgeräte Branche neu zu regeln. Einzelne Bundesländer haben Gesetze eingeführt, die die Gewinne kappen, die Öffnungszeiten der Spielhallen einschränken und die Werbung für das online Glücksspiel und die Spielhallen verbieten. Der Verband der deutschen Automatenaufsteller Industrie (VDAI) sagt katastrophale finanzielle Einbußen für seine Mitglieder voraus, von denen der VDAI behauptet, dass die Gesetzesänderungen nur zum Schutz des staatlichen Glücksspielmonopols vorgenommen würden.

Die Online Casino Betreiber geben ihren Bedenken zu den deutschen Online Glücksspiel Gesetze, mit Ausnahme derer in Schleswig-Holstein, zum Ausdruck. Im Dezember 2011 hatten 15 Bundesländer ihre Version des neuen Glücksspielstaatsvertrages unterzeichnet, der zumindest teilweise das ewige Verbot des Online Casino Glücksspiels aufheben würde. Aber dennoch sollen nur online Sportwetten, aber keine Online Casinos oder Poker erlaubt werden. Die Steuer für die Einsätze soll 5 % betragen und es soll 20 Lizenzen geben. Die Europäische Kommission entschied, dass der Staatsvertrag nicht mit den EU-Gesetzen vereinbar sei und gab den Bundesländern zwei Jahre, um ihn durch eine Neufassung zu ersetzen.

Am Donnerstag haben zwei weitere Bundesländer den Staatsvertrag ratifiziert. Damit haben bisher 14 Bundesländer ihre Unterschrift unter den Vertrag geleistet. Nur eines fehlt noch, damit er am 1. Juli in Kraft treten kann. Der neu gewählte schleswig-holsteinische Ministerpräsident, Torsten Albig, hat den anderen Ministerpräsidenten signalisiert, dass auch er seine Unterschrift unter den Vertrag setzen wird. In den nächsten Jahren wird es wohl sehr viele Gerichtsverfahren über die Gültigkeit der Lizenzen, die von der vorherigen schleswig-holsteinischen Regierung an Betfair, Bwin-party und andere Betreiber ausgegeben wurden. Eines Tages könnte es sich dann herausstellen, dass sie so wertvoll wie Enron Aktien sein könnten.

September 8

Die Besonderheiten bei Keno Deutschland

In der Bundesrepublik Deutschland gibt es zwischen dem Bund und den Ländern einen Staatsvertrag, der das öffentliche Glücksspiel regelt. Der Paragraf 4 gibt Auskunft darüber, unter welchen Umständen man eine Erlaubnis für die Durchführung von Glücksspielen bekommen kann. Laut den Absätzen 3 und 4 dieses Paragrafen ist das Angebot von Online Keno in Deutschland verboten.

Dass sich der Staat bei nicht nur bei Keno Deutschland, sondern allgemein bei Online Lotterien so unerbittlich zeigt, liegt darin begründet, dass er an den Spieleinsätzen kräftig mit kassiert. Immerhin beträgt die Ausschüttung von Gewinnen bei der staatlichen Lotterie gerade einmal die Hälfte der Einsätze. Ein sehr geringer Anteil der Differenz geht als Provision im einstelligen Bereich an die Verkäufer. Die Lotteriegesellschaften selbst finanzieren sich über die Bearbeitungsgebühr, die auf die Spielscheine erhoben wird

Keno Deutschland gibt es gerade einmal ein paar Jahre, obwohl das Spiel selbst schon sehr viel älter ist. Es wurde in China schon vor mehr als zwei Jahrtausenden erfunden. Damals wie heute verwendet man keine Zahlen, sondern chinesische Schriftzeichen. Es gab auch keine Ziehungsmaschine, sondern weiße Tauben wurden als Glücksfeen verwendet, die aus den insgesamt 120 Zeichen eine bestimmte Anzahl herauspicken mussten.

Keno Deutschland arbeitet mit 70 möglichen Zahlen. Täglich werden 20 Zahlen gezogen. Bei Keno Deutschland kann man nicht nur gewinnen, wenn man in Abhängigkeit von der Anzahl der getippten Zahlen eine bestimmte Anzahl von Treffern hat, sondern bekommt seinen Einsatz auch dann zurück, wenn man gar keine Treffer hat. Ein wichtiger Unterschied zum normalen Zahlenlotto besteht auch darin, dass der Spieler selbst entscheidet, wie viele Zahlen er tippt. Möglich ist hier ein Bereich zwischen zwei und zehn Zahlen.